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Ernährungstherapie
Du bist was du isst, bzw. was du absorbierst.
Unsere Nahrung soll uns nähren. Leider hat Ernährung heute nur noch wenig mit Nähren zu tun, und die wenigsten genießen, was sie nährt. Essen ist ein großes Thema - überall - und jeder weiß etwas und kann mitreden. Lebensmittel werden in 'richtig' und 'falsch' sowie 'gut' und 'schlecht' kategorisiert. Der Hype um Gluten, verschiedene Lebensmittelallergien, Lactoseintoleranz und anderes verunsichern den Verbrauchern. Der Markt an Nahrungsergänzungsmittel boomt, aber der Mensch wird immer kränker.
Die Angst 'das Falsche' zu essen, zu viele Kalorien zu sich zu nehmen, oder zu wenig Vitamine und Mineralstoffe führt häufig zu einem kognitiv gesteuerten Essverhalten. Dieses Verhalten, im Gegensatz zum intuitiven Essverhalten, führt häufig zu Fehlernährung. Diese und andere Ursachen, können zu Essstörungen wie die Annorexia Nervosa oder auch die Bullemie, oder die weniger bekannte Orthorexia Nervosa führen.
Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die Essen als Trost nutzen, und ein mehr emotionales Essverhalten haben. Die ständige Verfügbarkeit von Lebensmittel, vor allem von stark verarbeiteten Lebensmittel, hochkalorischen Getränken und mangelnder Bewegung kann zu Übergewicht führen. Dies ist auch meist der Fall bei stark übergewichtigen Kindern, deren Zahl in den letzten Jahren verstärkt zugenommen hat, so daß Wissenschaftler schon von der Epidemie sprechen.
Unkontrolliertes Essverhalten oder auch Binge Eating hat noch ganz andere Ursachen. Adipositas ist nicht das Ergebnis mangelnder Disziplin und braucht besonderer Therapie, wo der Mensch als Ganzes betrachtet und geachtet wird.
Essstörungen sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. dazu gehören biologische Aspekte (Genetik, Mirkobiota, Hirnfunktionsstörungen), persönlichkeitsbedingte Faktoren (Pubertät, Selbstbild und Selbstwertgefühl, Perfektionismus), gesellschaftliche Einflüsse (Schönheitsideale, Schlankheitsdruck) und das soziale Umfeld (Familie, Gleichaltrige).